Ausbesserungswerk Osnabrück
Zeittafel: bauliche Anlagen – Bezeichnungen – Untersuchungen

01.04.1872  

Inbetriebnahme einer Betriebswerkstätte mit 12-ständigen Rechteckschuppen für Lokomotiven und einem Reparaturschuppen
mit Dreherei und Schmiede östlich des Bremer Bahnhofs durch die Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft

1874/1875   Erweiterung der Betriebswerkstätte,
Zuständig für die Lokomotiven der Strecke Recklinghausen und Kichweyhe
01.04.1881   Wechsel der HW Lingen (Ems) von der KED Hannover zur KED Cöln rechtsrheinisch
1884   Trennung des Betriebsmaschienen- und Werkstättendienst
Umzug des Betriebsmaschinendienstes in einen neu errichteten Rechteckschuppen nördlich in der Gemeinde Schinkel –
Die Geburtsstunde des späteren Bahnbetriebswerk Osnabrück Hbf,
Errichtung der Wagenhalle 1, Umbau des Lokschuppens zu einer Lokomotivreparaturwerkstatt und Einbau einer Schiebebühnen,
Erhebung des Werkstättenteils zur Hauptwerkstätte (HW)
     
1895-1998   Umfangreiche Erweiterungen:
Vergrößerung der Dreherei und Schmiede,
Neubau des Kesselhauses mit drei Dampfkessel, Magazingebäudes, der Tenderwerkstatt und der Wagenhalle 2
01.04.1895   Firmierung als Werkstätteninspektion (WI) Osnabrück
Wechsel von der am gleichen Tag aufgelösten Direktion Cöln rechtsrheinisch zur KED Münster
26.11.1910   Firmierung fortan als Werkstättenamt Osnabrück
??   Übernahme des Bremer Bahnhofs als Verwaltungsgebäude nach dessen Entbehrlichkeit im Zuge der Eröffnung des neuen Hauptbahnhof
01.04.1912   Trennung der Lokomotiv- und Wagenausbesserung
Bezeichnung der Lokomotivausbesserung als Werkstättenamt Osnabrück a und der Wagenausbesserung als
Werkstättenamt Osnabrück b
     
1915/1916   Abbruch der beiden alten Lokhallen und Errichtung einer neuen Lokomotivrichthalle an gleicher Stelle
01.04.1924   Wieder-Zusammenlegung der beiden Ausbesserungsteile zur HW Osnabrück
15.10.1925   Wechsel von der Rbd Münster zur neugegründeten "Geschäftsführenden Direktion für das Werkstättenwesen" (GDW) Altona,
Firmierung als "Reichsbahn-Ausbesserungswerk (RAW) Osnabrück" in der Schinkelstraße 25 in Osnabrück
     
ab 1925   Errichtung weiterer Aufstellgleise bei gleichzeitiger Konzentration zur Ausbesserung an zweiachsigen offenen Güterwagen,
Umbau der Lokrichthalle für die Güterwagenausbesserung mit vier Fließsträngen zur effizienteren Arbeitsweise
     
    Statistische Angaben jeweils im Rechnungsjahr

Jahr Reparaturleistung ø Zahl der
Bediensteten
Bemerkungen
Lokomotiven Wagen
1884        450    
1898        700    
1914        800    
1919     2.500   auf Anordnung des Demobilisierungkommissars
1924 447 1.460 1.200    
1927        594    
1932        378    
1934   11.884    378    
1949   20.000 1.400    
1952   15.000    900    
1960        520    
     
1938   Errichtung eines sog. Vorwerkes in der Nähe des Rangierbahnhofes an der Mindener Straße für die Vorbehandlung zur Ausbesserung
und Revision anstehender Güterwagen
ab 1944   Ziel von vermehrten Angriffen alliierter Luftstreitkräften
Große Zerstörungen insbesondere im nördlichen Teil des Ausbesserungswerkes, z.B. Richthalle völlig ausgebrannt
05.1945   Unterstellung der brit. Besatzungsmacht
Beginn des Wiederaufbaues – u.a. Errichtung einer Vorhalle in Fertigbetonbauweise unmittelbar vor der neuaufgebauten Richthalle
Ausbesserung auch an geschlossenen Güterwagen und an Güterzug-Packwagen (bis 1952)
ab 1947   Ablösung der Werklokomotive der Gattung T16 durch die ehem. oldburgische T2, 98 115 für den internen Verschub
ab 1950   Unterstellung aller Eisenbahnausbesserungswerke der "Zentrale für Betriebswirtschaft und Werkstättendienst" (ZBW)
ab 1952   Ablösung der Werklokomotive durch 89 7324 (ehem. preuß. T3) mit der Geräte-Nr. 805 81.1
1953   Einrichtung einer neuen Malerhalle
1954   Inbetriebnahme eines neuen Verwaltungsgebäude und gleichzeitig Ende der Wiederaufbauarbeiten
Verlegung des Vorwerkes in die Vorhalle des Aw - im Vorwerk ist fortan die Güterwagenschnellreparatur eingerichtet,
Spezialisierung zur Ausbesserung von offenen Güterwagen, insbesondere Behältertragwagen
Mitte 1959   Mitteilung über die bevorstehende Schließung des Werkes im Zuge der Rationalisierungsmaßnahmen der DB
30.04.1960   Umwandlung des Aw Osnabrück zur einer Werkabteilung (WAbt.) des Aw Oldenburg (Oldbg)
     
31.12.1960   Ende einer über 88-jährigen Tradition als Ausbesserungswerk
Schließung der Werkabteilung (WAbt.) Osnabrück
1961   Einrichtung einer Sonderwerkstatt für die nicht vermittelbaren 30 behinderte Arbeiter wegen z.T. Kriegsinvalidität in der Halle 2
für die Fertigung- und Instandhaltungsarbeiten, wie schadhafte Ölkannen, Karbidhandlampen usw.,
Einzug des Reisezugwagen-Betriebswagenwerk vom Klushügel in die Richthalle des ehem. Aw nach dessen Umbau,
Unterstellung des Vorwerkes dem Bww Osnabrück
1963   Abbruch der nicht benötigten Gebäude (z.B. Malerhalle) und der Schiebebühne - Verlegung stattdessen neuer Abstellgleise
1965   Einzug der ersten Dieseltriebwagen der Baureihe VT24/VM24 – buchmäßig dem Bw Osnabrück Rbf gehörend
1966   Einrichtung einer Fahrleitungsmeisterei auf dem Gelände des ehem. Aw
06.1988   Herstellung der 1.000.000. Zugschlusslaterne für die Deutsche Bundesbahn
05.2001   Einzug der ersten "TALENT" der Baureihe 643/943
12.2004   Ausmusterung der letzten Dieseltriebwagen der Baureihe 624/924
12.2005   Ende der Reisezugwageninstandhaltung durch Verlegung zum ehem. Bww Münster (Westf) Hbf
2006   Umzug der Schnellausbesserung im Vorwerk in die Lokhalle A des ehem. Bw Osnabrück Hbf
04.09.2008   Engültiges Ende der Instandhaltung von Fahrzeugen – Übernahme der Instandhaltung vom neu errichteten Werk Münster (Westf)
30.09.2008   Übergabe des Geländes zur Vermarktung an DB Immobilien
     
   
Lageplan 1959  


  Bahnbetriebswerke Quellenangaben