Bahnbetriebswerk Skierniewice
Zeittafel:  Bauliche Anlagen – Bezeichnungen – Beheimatungen

1845  

Errichtung eines Lokschuppens gegenüber den Bahnsteigen des Zarbahnhofs

15.10.1845   Eröffnung des Teilstücks von Grodzisk Mazowieki im Zuge des Baues der Bahnstrecke von Warschau nach Wien
vor 1858   Umfangreiche Modernisierungen, u.a. Errichtung des Wasserturms mit Pumpwerk, Kohlenlagers und Drehscheibe
1861   Drehscheibenerweiterung auf ø 12 m
1862   Errichtung eines Ringlokschuppens mit acht Ständen
1865   Erweiterung des Rundschuppens um 4 auf 12 Stände
1868   Vergrößerung des Kohlenlagers
1871   Erweiterung des Ringlokschuppens um weitere 4 auf 16 Stände, erneute Vergrößerung der Kohlenlager, Vergrößerung der Kapazität des
Wasserturms um zwei weitere Behälter incl. Dampfmaschine
bis 1879   Erweiterung des Ringlokschuppens auf 24 überdachte Stände, Modernisierung der Wasserleitungen, Arbeitsgruben, Kohlenaufzügen und
weiteren Betriebseinrichtungen
1880  

Errichtung eines neuen Wasserturms neben der alten Pumpstation am Flussufer der Lupia

21.10.1914  

Auf Befehl des preuß. General Ludendorff wurden Gebäude und Einrichtungen des Bahnbetriebswerkes gesprengt bzw. niedergerannt
einschließlich dem Wasserturm am Flussufer

12.1914  

Erneute Zerstörungen der Bw-Anlagen durch russ. Truppen Mitnahme von Fahrzeugen, Maschinen und Unterlagen bei dessen Rückzug

     
1916-1920   Wiederaufbau der Bw-Anlagen
Errichtung eines 23-ständigen Ringlokschuppen auf den Fundamenten des alten, 24 Stände umfassenden Rundschuppens,
Einbau einer ø 16,75 m Drehscheibe mit Handantrieb,
Errichtung neuer Werkstatt- und Dienstgebäude, Kohlenlager mit Waggondrehscheibe für fünf Strahlengleise
01.01.1934   Stationierung von 34 Dampflokomotiven
01.07.1935   Beheimatung von nur 26 Dampflokomotiven



    Unter deutscher Verwaltung
1939   Degradierung des Bahnbetriebswerkes zum Hilfsdepot Beheimatung von lediglich 16 Lokomotiven der
Baureihen Od2, OKl27, Ti4, Tp2 und Tp4
26.09.1939   Unterstellung der neugegründeten Direktion Łódź der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft
26.10.1939   Unterstellung dem OMA Warschau 1 der Ostbahn-Betriebsdirektion (OBD) Warschau der inzwischen
neugegründeten Generaldirektion der Ostbahn (Gedob)
     
1940-1941  

Erweiterung der Bw-Anlagen
Errichtung zweier Betonkohlenlager mit einem Gesamtfassungsvermögen von 9.000 t Kohle und drei mechanischen Kohlenaufzügen,
Verlängerung der Rundschuppengleise auf 27 m und Einbau einer ø 20 m Drehscheibe,
Errichtung einer Maschinenhalle samt Werkstatt mit Gießerei, Schmiede und Sozialgebäuden

1942  

Errichtung eines Ersatzteillager und einem mehrstöckigen Verwaltungsgebaudes auf dem Gelände der alten Werkstätten,
Neubau einer Trafostation, Sandtrocknungsanlage, Reinigungkanälen und Wasserkränen,
Bau eines Gleisdreiecks für einen evtl. Defekt der Drehscheibe,
Beheimatung von über 50 Dampflokomotiven, vorwiegend der BR 58 (poln. Ty1)

1943   Tausch der BR 58 (poln. Ty1) gegen poln. Ty23
     
    Triebfahrzeugbestand vom 15.08.1944
13   505, 514, 516, 522, 525, 535, 544, 547
55   709, 727, 779, 792, 793
58   2301, 2302, 2367, 2403, 2407, 2409, 2421, 2426, 2430, 2449, 2498, 2511, 2514, 2515,
2516, 2524, 2527, 2529, 2531, 2534, 2585, 2606, 2622, 2627, 2628, 2632, 2652, 2656,
2673, 2675, 2684, 2688, 2690, 2692, 2701, 2716, 2720, 2731, 2737, 2739, 2769
     
17.01.1945   Übernahme durch die Sowjetarmee anschließend Unterstellung der polnischen Staatsbahn (PKP)



1970   Erste Stationierung einer Diesellokomotive
1980   Umbau der Drehscheibe in eine Segment-Drehscheibe infolge des zweigleisigen Ausbaus der Strecke Skierniewice – Lowicz
1983   Beginn des Traktionswandel im Depot
1988   Errichtung des Öl- und Schmierstofflagers im ehemaligen Bad, Ersetzung der hölzernen Schuppentore durch jene aus Metall
     
1989   Ende der Dampflokomotiv-Ära
Elektrifizierung eines Zufahrts- und des zweiten Schuppengleises
     
   
     
31.10.1991   Auflösung als selbständige Dienststelle Unterstellung der MD Odolany
1994   Gesamtes Depot wird unter Denkmalschutz gestellt
     
   
     
17.01.1995   Übernahme durch "Polskie Stowarzyszenie Mi³o¶nikow Kolei" (PSMK), dem polnischen Verein der Eisenbahnfreunde,
Rettung fast sämtlicher Bw-Anlagen und -Einrichtungen vor dem Abriss bzw. Verschrottung, sowie Übernahme ausgesuchter Exponate
aus ganz Polen, wie z.B. dem Prunkstück des Vereins
dem letzten erhaltenen Akkutriebwagen der "Bauart Wittfeld" in Europa,
090802 Ma (ehem. AT 543/544 Stettin) aus dem Jahre 1913.
     
   
     
     
   
Gleisplan (weblink)  
     
Ski   bahnamtliches Bezeichnungskürzel 1939-1945



  Bahnbetriebswerke OBD Warschau Quellenangaben