Der
Oberrahmen und der Lokkasten samt Führerständen sind als eine
Schweißkonstruktion ausgeführt. Der Rahmen ist aus zwei durchgehenden
U-förmigen Längsträgern gefertigt, die den Transformator-
und die Drehzapfenträger aufnehmen, sowie durch mehrere Hilfsträger
für die größeren Geräte verbunden sind. Die stirnseitigen
Querträger sind herabgezogen und nehmen die Zug- und Stoßeinrichtungen,
sowie den Schneepflug auf. Diese Träger sind oben durch ein 4 mm
dickes Trittblech abgedeckt.
Die Seitenwände des Maschinenraumes bestehen aus einem Abkantprofilgerippe,
das mittels Punktschweißung mit Blech verkleidet ist. Sie nehmen
die jeweils acht auf einer Seite mit Gummirahmen eingesetzten Lüftergitter
und ein Maschinenraumfenster auf. Die Dachkonstruktion des Maschinenraumes
ist dreigeteilt.
Die Lokomotive stüzt sich mit jeweils vier Federn auf den beiden
sechsachsigen Drehgestellen ab. Die Radsätze mit 1.350 mm Laufkreisdurchmesse
werden mit Blattfedern und Gummielementen abgefedert. Als Antrieb dient
ein fremdbelüfteter Tatzlagerantrieb mit schrägverzahnten Zahnrädern,
der beidseitig auf die Achsen wirkt. Die elektrische Ausrüstung der
Lokomotiven besteht aus zwei herkömlichen Scherenstromabnehmern,
dem Druckluftschnellschalter, Durchführungsstromwandler zum Haupttransformator
(Öltransformator mit Zwangsölumlauf und Fremdbelüftung)
und einem Hochspannungsschaltwerk, welches 34 Dauerfahrstufen mit drei
Lastschaltern besitzt. Über zwei Silizium-Gleichrichter werden die
sechs Fahrmotoren mit Strom versorgt.
Die Höchstgeschwindigkeit der Lokomotiven wurde auf 80 km/h festgesetzt.
Zur Ausnutzung der zulässigen Radsatzlast von 21 t kamen 6 t Ballast
zum Einbau. Für diesen Steilstreckeneinsatz bekamen die Triebfahrzeuge
eine 800 kW fremderregte Gleichstrom-Widerstandsbremse eingebaut, die
zum Abbremsen des Lokgewichtes und etwa 100 t Anhängelast im Gefälle
von 63 mit ca. 25 km/ gerade ausreicht.
Für den Schiebe- und Rangierdienst erhielten die Lokomotiven eine
UKW-Funkausrüstung. Eine Sicherheitsfahrschaltung war nicht vorgesehen,
da die Lokomotiven immer mit zwei Mann Personal besetzt werden sollten.
Die Lokkästen wurden zunächst in grün lackiert mit umlaufenden
hellgrünem Streifen, welche später durch das neue Farbschema
der DR im bordeauxrot umgewandelt wurden mit wiederum umlaufenden, aber
diesmal mit zunächst breiteren weißen, dann wieder schmalen
Streifen. Der Rahmen sowie das Fahrwerk wurden in schwarz gehalten und
das Dach erhielt einen grauen Farbanstrich.
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