Bahnbetriebswerk (Hamburg-) Altona
Zeittafel:  Bauliche Anlagen – Bezeichnungen – Beheimatungen

18.09.1844  

Errichtung als kombinierte "Locomotiv- und Wagenremise" mit sechs Lokomotivständen direkt am Direktionsgebäude

16.11.1895  

Einweihung der neuen Bahnhofs- und Werkstattanlagen mit wesentlich größer dimensionierten Behandlungsanlagen ca. 400 m
nördlicher als die bisherigen Anlagen gelegen:

Die Betriebswerkstätte gliedert sich in drei Komplexe
Der südliche Ringlokschuppen umfasste 16 Stände mit einer Drehscheibe,
der nördliche Schuppen hatte nur vier Stände mit einer vorgelagerten
ø 12 m-Drehscheibe und schließlich das Prunkstück, der 57-ständige Doppelringlokschuppen mit seinen zwei ø 16,5 m-Drehscheiben – dessen
westlicher Schuppenbereich 23, der östliche 34 Stände hat und in deren ersten Gleise sich die Werkstatt befindet,
Hinter dem Doppelringlokschuppen befinden sich zwei wassertürme der Bauart Intze
Unterhalten werden Lokomotiven der Gattungen pr. T 8 (spätere BR 89), pr. T 11 und pr. T 12 (spätere BR 74)

1907   Erstmalige Beheimatung von pr. Schnellzuglokomotiven der Gattung S 10,
Verlängerung der westlichen Drehscheibe auf 20,0 m und die östliche auf 18,2 m, die untereinander mit einem Gleis verbunden werden
ab 1911   Beheimatung der Baureihe pr. T 93 (spätere BR 91), sowie fabrikneuer Lokomotiven der Baureihe pr. P 8 (spätere BR 38)
bis 1911   Beheimatung der Lokomotiven pr. S 6 (spätere BR 13) und pr. S 9 (spätere BR 14)
ab 1915    Unterhaltung der fabrikneuen Lokomotiven der Baureihe pr. S 101 (spätere BR 170/1)
     
um 1916   Erster größerer Umbau der Behandlungsanlagen und Gleisgeometrie
Errichtung des ersten deutschen Kohlenhochbunker in Deutschland nach amerikaischen Vorbild mit vier jeweils 25 t fassenden Wiegebunker,
sowie ebenfalls bis dahin einmalig in Deutschland einen Brückenlaufkran mit Drehkran
1922   Abriss der Anlagen um den östl. Schuppen für die Erweiterung der Freiladerampen
20.03.1922   Mit ministerieller Verfügung werden anstelle der Bezeichnungen Betriebswerkmeisterei (Bwm) und Wagenwerkmeisterei (Wwm) die
Bezeichnungen Bahnbetriebswerk (Bw) bzw. Bahnbetriebswagenwerk (Bww) eingeführt
     
1925/1926   Zweiter größere Umbau der Behandlungsanlagen
Umbau der Entschlackungsanlage und Errichtung eines neuen Drehkranes der Bekohlungsanlage,
Umsetzung der Notbekohlungskräne direkt zum Kohlenzufuhrgleis,
Errichtung der neuen Besandungsanlage anstelle des alten Kohlenlagers, der jetzt das Sandlager komplett überdacht
12.11.1926   Übernahme der ersten Lokomotiven der Baureihe pr. T 18 (78 063)
12.07.1928   Beheimatung der ersten Einheitlokomotive in Form von 01 069
27.08.1931   Übernahme in den Unterhaltungsbestand der ersten 03er mit 03 032
12.1932   Beheimatung der sehr störanfälligen und beim Personal unbeliebten 04 001 und 04 002
     
    Triebfahrzeugbestand vom 15.02.1933
03   032-038, 073, 108
04   001, 002
17   1062, 1068, 1073, 1164, 1198-1201
38   1274, 1397, 1449, 1850, 2011, 2094, 2183, 2207, 2237, 2331, 2337, 2378, 2609, 2638, 3152, 3593
74   679, 681, 682, 750, 837, 867, 876, 934, 936, 997, 1002, 1021, 1242, 1244, 1245, 1255-1257, 1259
78   020, 031, 054, 063, 064, 078, 087, 092, 098, 125, 132, 145, 187, 255, 363, 496
91   1176, 1193, 1203, 1204, 1352, 1401, 1405, 1482, 1484, 1592, 1593, 1691, 1709-1712, 1714, 1725, 1783, 1785
     
1934/1935   Übernahme des bad. IVh vom Bw Offenburg – die Lokomotiven 18 312, 313, 317 und 327
03.10.1935   Begin der Schnelltriebwagen-Ära: Übernahme des SVT 137 228a/b
15.05.1936   Stationierung der 05 001 – ihr folgte am 14.10.1936 die Weltrekordlokomotive (200,4 km/h) 05 002
01.04.1937   Umbenennung in Bw Hamburg-Altona
04.08.1939   Beheimatung der ersten 41er in Form von 41 048
1942   Stationierung der 19 1001
1943   Relativ leichte Beschädigung des 57-ständigen Schuppens infolge vom Großangriff alliierter Luftstreitkräfte, hingegen völlige Zerstörung
der Triebwagenhallen und eines der beiden Wassertürme,
Wiederaufbau des Waserturms in viereckiger hölzernen Bauweisehinter dem rechten Schuppentrakt
1946   Für die Besatzungsmächte werden VT 137 169, VT 10 002 und 003 hier beheimatet, ab 1951 kamen VT 33 hinzu
1952-1955   Erneuerung und Modernisierung der Bw-Anlagen
Bau einer neuen Triebwagenhalle mit vorgelagerten Tankzapfsäulen und eines neuen Betonwasserturms – dem neuen Wahrzeichen Altonas –
der die beiden hinter dem Doppelringlokschuppen stehende ersetzt
     
21.11.1953   Einzug der modernen Dieseltraktion
Bau einer Dieseltankstelle und Übernahne der »Eierkopf« VT 08 510 vom Bw Frankfurt (Main)-Griesheim
1954   Beheimatung der VT 12 501-512 vom Bww Dortmund
13.05.1955   Beheimatung des legendären Gliedertriebzuges VT 10 551
1956   Einzug der modernen Diesellokomotiven: V200 006 am 21.09. und 007 am 08.11.1956
08.01.1957   Übernahme der V60 251 und im Sommer die VT 11 5002-5004 vom Dortmund Bbf
1957   Bau einer Ölbetankungsanlage mit entsprechenden Schwerölhochbehälters für die ölgefeuerten Dampflokomotiven
     
    Triebfahrzeugbestand vom 01.06.1959
03   013, 017, 035, 036, 054, 061, 066, 076, 078, 088, 092, 093, 136, 168, 170, 194, 199, 200, 213, 230,
233, 240, 247, 258, 259, 262, 292, 293
74   574, 637, 670, 750, 756, 769, 806, 867, 881, 936, 938, 948, 998, 1000, 1002, 1242, 1244, 1256, 1259
78   020, 031, 064, 095, 098, 105, 123, 132, 262, 276, 370, 388, 419, 426
V 60   251-255, 267-273
V 200   006, 007, 012, 017-020, 024, 041-043, 045-051
VT 08   502, 510-512
VT 10   551
VT 11   5007-2012, 5017, 5018
VT 12   501-512
  0247, 4107
Köf   5042, 6034, 6597, 6598, 6630
     
06.08.1960   Beheimatung der zweiten Diesellokomotivgeneration der DB in Form von V 160 001
17.01.1961   Einzug der ersten schweren Stangenrangierlokomotive V65 013
1962   Übernahme ersten V100 in Form der V100 1009 vom Bw Bielefeld
1965   Elektrifizierung der Ein- und Ausfahrgleise bis zur westlichen Drehscheibe
01.06.1966   Übernahme des kompletten 78er Bestandes vom Bw Hamburg Hbf
um 1967   Abbruch der Bekohlungsanlagen
28.05.1967   Abgabe des V2001-Bestandes an das Bw Lübeck
15.10.1969   Unterhaltungsaufgabe der Baureihe 003
07.08.1970   Übernahme eines Sonderlings: die sechsachsige V300 – 230 001– vom Bw Lübeck
     
    Triebfahrzeugbestand vom 01.01.1972
012   001, 061, 071, 077, 081, 082, 102-105
211   084, 086, 087, 101-103
212   054, 107, 116, 145, 155-157, 278, 286, 295
216   001-009, 026, 027, 029-031, 070, 071, 142, 143, 146-149
220   007-009, 012, 013, 017-022, 024, 025, 029, 035, 036, 040-047
230   001
260   251, 252, 272, 288, 289, 319, 361, 364, 365, 368, 369, 373-375
265   005-015
321   074
323   166, 167, 256, 259, 265, 271, 300, 301, 303, 304, 340, 345, 424, 425, 462, 472, 488
324   001
332   007, 082, 092
333   040, 047, 048, 087, 089-091
612   502-512
613   612-616
     
17.01.1972   Aufnahme der 218er Unterhaltung in Form von 218 124
01.02.1972   Abgabe des noch verbliebenen V2000-Bestandes an das Bw Lübeck
     
    Triebfahrzeugbestand vom 01.09.1972
012   001, 061, 071, 077, 081, 082, 102, 104 und 105
211   084, 086, 087, 101-103
212   054, 107, 116, 145, 155-157, 278, 286, 295, 303 und 326
216   001-009
218   104, 106, 124, 126-134
220   007-009, 012, 013, 017-022, 024, 025, 029, 035, 036, 040-047
230   001
260   251, 252, 272, 276, 280, 288, 289, 319, 361, 364, 365, 368, 369, 373-375
265   005-015
321   074
323   166, 167, 256, 259, 265, 271, 300, 301, 303, 304, 340, 345, 424, 425, 462, 472, 488
324   001
332   007, 082, 092
333   040, 047, 048, 087, 089-091
612   502-512
613   612-616
     
01.10.1972   Aufgabe der Dampflokomotivunterhaltung
Abgabe der letzten 012er an das Bw Rheine
09.1973   Abgabe aller Vorserien-216 an das Bw Gelsenkirchen-Bismarck
1974   Verlegung der Lokdienstleitung zum Bww Hamburg-Langenfelde,
Abriss der Ölbetankungsanlage
01.10.1978   Auflösung des 218er Bestandes mit Abgabe an die Bw Flensburg und Lübeck
01.09.1981   Abgabe der legendären TEE-Triebzüge der Baureihe 601 an das Bw Hmm (Westf)
02.1982   Teilweiser Abriss des 90-jährigen Doppelringlokschuppens – dem einstigem Stolz des Bw Altona
23.05.1982   Abgabe der letzten »Eierköpfe« VT 08/12 zum Bw Braunschweig
     
   
Blick auf einen Teil der Freigleise des einstigen Doppel-Ringlokschuppenanlage Strahlengleise der Drehscheibe I mit dem Wahrzeichen im Hintergrund  
     
01.01.1983   Umwandlung in eine Einsatzstelle (Est) des Bw Hamburg 1 (Zusammenlegung mit dem Bw Hamburg-Eidelstedt),
Abgabe der Rangierlokomotiven zum Bw Hamburg-Wilhelmsburg und die verbliebenen 212er zum Bw Lübeck
     
    Nach Abriss des restlichen Ringlokschuppens verwaist die stolze einst zu einem der wichtigsten Bahnbetriebswerken der DB
gehörende Anlage zunehmend
um 2000   Ausbau der beiden Drehscheiben
Nur einige wenige Gleise werden zum Abstellen von Fahrzeugen noch weitergenutzt
     
   
Gleisplan 1910 Gleisplan 1967
     
Alt   bahnamtliches Bezeichnungskürzel 1925
Bw A   bahnamtliches Bezeichnungskürzel 1932
Hbg-Alt   bahnamtliches Bezeichnungskürzel 1939 / 1941
AA   letztes bahnamtliches Bezeichnungskürzel



  Bahnbetriebswerke BD Hamburg Quellenangaben