Bahnbetriebswerk Halle G
Zeittafel: Bauliche Anlagen Bezeichnungen Beheimatungen

1840   Eröffnung einer Remise mit einem zweiständigen Rechteck-Lokomotivschuppen und einer Wagenhalle in rechteckbauweise der
Magdeburg-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft bzw. Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft
06.06.1846   Mit Eröffnung der Strecke Halle – Weißenfels durch die Thüringische Eisenbahn-Gesellschaft wird westlich des Thüringer Bahnhof
in Halle a/Saale eine Remise mit einem Lokomotiv.Rechteckschuppen in Betrieb genommen
1859  

Im Zuge der Streckeneröffnung Wittenberg – Halle a/S. der Berlin-Anhalter Eisenbahn-Gesellschaft (BAE) wird westlich des neuen
Gemeinschaftsbahnhof Halle a/Saale eine Remise mit zwei Lokomotiv-Rechteckschuppen, zwei vorgelagerten Drehscheiben und
einer Schiebebühne, samt Behandlungsanlagen durch die BAE in Betrieb genommen,
Verlegung des Leipziger und des Thüringer Bahnhof samt jeweiligen Remisen und Behandlungsanlagen weiter östlich der alten
Bahnhofsanlagen mit Errichtung eines Gemeinschaftsbahnhof für die drei in Halle zusammentreffenden Eisenbahngesellschaften

1876   Inbetriebnahme eines Rundschuppen mit innenligender Drehscheibe und Behandlungsanlagen am nördlichen Ende des
Magdeburg-Leipziger Verschubbahnhofs
1886   Errichtung eines zweiten, dreigleisigen Rechtecklokschuppen mit zwölf Ständen und einer 464,7 m² Grundfläche und
einer Höhe von 7,07 m durch die ortsansässigen Fa. Königer
1888   Inbetriebnahme eines Doppelwasserturm mit 14,9 m Höhe, einem Fassungsvermögen von 230 m³ und einer Grundfläche von 123,3 m²
1890   Inbetriebnahme eines Rundschuppen mit 22 Gleisen, innenligender Drehscheibe und Behandlungsanlagen
an der Chaussee nach Bitterfeld nahe den Abzweigungen nach Trotha und Steintorbahnhof,
Abriss des Rundschuppens am ehem. Magdeburg-Leipziger Verschubbahnhofs
1890/1891   Eröffnung des Ringlokschuppen II mit 22 Ständen (dem heutigen Schuppen III), davorliegender Drehscheibe, Behandlungsanlagen,
sowie Werkstatt- und Verwaltungsgebäude zwischen den Gleisen des Steintorbahnhof und den Reisezuggleisen von und nach Berlin
1892   Inbetriebnahme eines weiteren, größeren Lokschuppen III (heutiger Schuppen V) mit 4.676,3 m² Grundfläche und einer Höhe von
6,60 m für 41 Stande mit direkten Einfahrtgleisen auf der Nordseite und einer Schiebebühne südlich dessen, nach einem Entwurf
des Architekten Stumpfer östlich der Gleise von und nach Magdeburg, zwischen dessen und dem Güterbahnhof gelegen, der zur
Betriebsabteilung Halle G zugehörig ist – Baubeginn war 1887
1895   Inbetriebnahme eines Ringlokschuppen (dem heutigen Schuppen IV) mit zunächst neun Ständen, vorgelagerter Drehscheibe und
Behandlungsanlagen östlich des Steintorbahnhof gelegen
01.04.1895   Wechsel der Bwst Halle a./Saale von der KED Erfurt zur neugegründeten KED Halle a./Saale
01.04.1903   Aufteilung der Betriebswerkstätte (Bwst) Hallea./Saale in die Betriebswerkstätten Halle a./Saale I und II
1904   Zusammenlegung der Betriebswerkstätten (Bwst) Halle a./Saale I und Halle a./Saale II wieder zur Bwst Halle a./Saale
1908   Erweiterung des Schuppen III um acht längeren Ständen auf insgesamt 17 Gleise und
Einbau einer zentralen Rauchabführungsanlage mit zwei Schornsteinen
1915  

Inbetriebnahme zweier nebeneinanderliegenden Ringlokschuppen und je einer davorliegenden Drehscheibe, entsprechenden
Behandlungsanlagen, Verwaltungsgebäudeauf der rechten Seite des 1889 eröffneten Güterbahnhofs an der Berliner Straße 16,
Abbruch des Rundschuppens, innenligender Drehscheibe und Behandlungsanlagen an der Chaussee nach Bitterfeld

01.04.1919   Trennung des Bahnbetriebswerk (Bw) Halle a./Saale in Bw Halle G für den Güterzug- und Rangierdienst und
Bw Halle P für den Personenzugdienst
     
01.12.1922   Aus den Betriebswerkstätten Halle G und P werden die Bahnberiebswerke Halle G und Halle P
1923   Verlängerung der Drehscheibe am Schuppe IV auf ø 23 m durch die Firma Windhoff
     
01.10.1924   Wiedervereinigung der beiden Bw Halle G und P zum Bw Halle a./Saale
     
01.04.1930   Abtrennung des Rechteckschuppen auf dem Güterbahnhof des Bw Halle zu einer selbständige Dienststelle, sog. "elektrisches Bw"
fortan mit der Bezeichnung Bw Halle 2 – die restlichen Anlagen und Schuppen werden zum Bw Halle 1 zusammengefasst,
Die Schuppen erhalten dabei eine neue Zählweise:
Schuppen I und II (Ostseite Berliner Brücke) des ehem. Halle G,
Schuppen III (Westseite Berliner Brücke), Schuppen IV (heutiger Museumsschuppen an der Steintorbrücke) und
Schuppen V (E-Lok-Schuppen am Güterbahnhof) des ehem. Bw Halle P
     
     
     
     
1960   Werkstattmäßige Unterhaltung der ersten vier KIeinlokomotiven der Baureihe V15, die buchmäßig im Bw Halle P beheimatet sind
01.12.1961   Beheimatung der ersten größeren Diesellokomotive in Form der Rangierlok V 60 1003 – ab 01/1962 folgen die weitere Maschinen
30.01.1963   Mit V 180 005 erhält die erste Großdiesellokomotive Einzug in die Bestandslisten – ab 10/1963 werden weitere folgen
1966   Alle Betriebsberufsschulen der Rbd Halle werden dem Bw Halle G zugeordnet
01.01.1968   Übernahme der Est Großkorbetha vom Bw Merseburg und Umwandlung des Bw Merseburg zur Tfz-Einsatzstelle des Bw Halle G
16.04.1968   Mit V23 004 und 005 erhält diese Baureihe Einzug in die Bestandslisten des Bw Halle G
01.06.1968   Abgabe der Est Gerbstedt zum Bw Röblingen am See und Übernahme der Est Querfurt vom Bw Röblingen am See
19.12.1968   Mit V 200 173 und 174 erhält das Bw Halle G die ersten dieselelektrischen Großlokomotiven sowjet. Bauart
20.07.1970   Beheimatung der 130 005 als erste Großdiesellokomotive dieser Baureihe – 130 001 und 003 werden im August folgen
11.01.1973   Mit 131 002 hält die erste Güterzuglokomotive dieser Baureihe Einzug in die Bestandslisten – einige Tage später wird 131 001 folgen
08.02.1974   Beheimatung der 132 032 als erste Großdiesellokomotive dieser Baureihe – 132 033 wird am 28.02.1974 folgen
23.08.1977   Übernahme der 4.000 PS starken Großdiesellokomotiven 142 001 und 002 vom Bw Halle P
20.10.1977   Beheimatung der ersten fabrikneuen dieselhydraulische C´C´-Lokomotive 119 002 aus rumänischer Produktion
12.1977   Übernahme der 119 001 vom Bw Halle P
1984   Übernahme aller Diesellokomotiven vom Bw Halle P
     
24.09.1990   Beheimatung des ersten fabrikneuen ORT der dritten Generation – 708 325
01.03.1991   Übernahme des Bw Röblingen am See als Einsatzstelle (Est) des Bw Halle G
     
     
     
01.01.1994   Mit dem Zusammenschluss von Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn wird das Bahnbetriebswerk
fortan als Betriebshof (Bh) Halle P des GB Traktion und als Werk Halle P des GB Werke aufgeteilt
Mitte 1990er   Nach Schließung des Lokschuppen III verfällt dieser seit dem zusehens
    Lokschuippen IV wird als Außenstelle des DB Museums weiter genutzt
01.01.1999   Unterstellung des Bh und Werk Halle G als Zentrale Niederlassung (ZNL) Halle der DB Cargo AG
     
     
     
2020   Lokschuppen I und II werden unter Denkmalschutz gestellt
     
2018-2022   Errichtung einer neuen Zugbildungsanlage des Güterbahnhofs als zweiseitiger Flachbahnhof im Zuge der Umgestaltung
der Bahnanlagen in Halle (Saale)
08.11.2021   Inbetriebnahmen des neuen DB Cargo Kombiwerkes nördlich der Delitzscher Straße mit einer dreigleisigen Instandsetzungshalle
mit sechs Ständen, einer südlich davorliegender Drehscheibe, einem zweigeschossigen Betriebsgebäude und Lagerbereich
mit der Adresse: Am Güterbahnhof 37, 06112 Halle (Saale)
     
     
     
   
     
     
   
Gleisplan 1967 (weblink) Gleisplan 2022 (weblink)
     
     
HL 1   bahnamtliches Bezeichnungskürzel 1932
HlG   bahnamtliches Bezeichnungskürzel 1939
LH 1   letztes bahnamtliches Bezeichnungskürzel



  Bahnbetriebswerke Rbd Halle Bw Halle P Quellenangaben