Eisenbahndirektion Würzburg
Zeittafel:  Errichtungen – Bezeichnungen – Auflösungen
Streckeneröffnungen     Präsidenten

1854  

Errichtung eines "Bahnamt Würzburg" unter der "Generaldirektion der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen" in München

1875   Umbenennung in "Oberbahnamt Würzburg"
15.01.1894  

Einführung der Bahnsteigsperren durch die "Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen"

     
1894   Gliederung der Oberbahnamtes Würzburg
 
Bahnamt   Aschaffenburg und Würzburg
Bahnverwaltungen   Gmünden, Kitzingen und Marktbreit
Betriebswerkstätten   Aschaffenburg und Würzburg
Post- und Bahnexpeditionen   45 an der Zahl
Bahnexpeditionen   9 an der Zahl
Haltestellen   16 an der Zahl
Lokalbahnen   2 an der Zahl
     
07.09.1901   Firmierung fortan als "Eisenbahnbetriebsdirektion Würzburg"
     
01.04.1907  

Die eigentliche Geburtsstunde
Große Neuorganisation der Eisenbahnverwaltungen in Bayern
Abschaffung der Oberbahnämter und der Bahnämter
Firmierung fortan als "Eisenbahndirektion Würzburg" (ED Würzburg)

Gliederung der ED Würzburg

 
Betriebsinspektionen (BI)   Aschaffenburg, Nördlingen
Maschineninspektionen (MI)   Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg
Werkstätteninspektionen (WI)    
Telegrapheninspektion    

     
1909   Errichtung des Rangierbahnhofes in Würzburg-Zell
01.10.1909   Umbenennung des Bf Obernburg in Bf Obernburg-Elsenfeld
01.10.1910   Errichtung der Neubauinspektion Hammelburg
01.05.1912   Umbenennung des Bf Gmünden in Bf Gmünden (Main)
13.01.1918   Inkrafttreten des Zugeinschränkungsplan A – Freisetzung von rund 85 Lokomotiven für den Güterzugdienst und Entfall von
ca. 20.000 Zug-km reichsweit
01.08.1914   Kaiserliche Verordnung Nr. 4427 §1 "Sämtliche Eisenbahnen Deutschlands sind als in der Nähe des Kriegsschauplatzes befindlich anzusehen",
Der Eisenbahnverkehr wird vom Friedens- in den Kriegsbetriebszustand überführt, d.h. die Eisenbahnverwaltung hat den Anordnungen der
jeweils für sie eingerichteten, dem Chef des Feldeisenbahnwesens direkt unterstellten Linienkommandatur, nach Grundlage des Kriegs-
leistungsgesetzes vom 13.06.1873 und im Anschluß vom 01.04.1876 sowie der Militärtransportordnung vom 26.01.1887 zu befolgen
06.08.1914   Inkraftreten eines Militärfahrplanes der Linienkommandatur nach dem o.a. Kriegsleitungsgesetz infolge des am 28.07.1914 ausgebrochenen
ersten Weltkrieges und der einhergehenden deutschen allgemeinen Mobilmachung
02.11.1914   Wiedereinführung des Friedensfahrplans im Personen- und Güterverkehr mit unterschiedlich reduziertem Umfang
     
26.04.1920   Umbenennung in "Generaldirektion Würzburg" (GD Würzburg)
06.07.1922   Einführung der einheitlichen Bezeichnung "Reichsbahndirektion" für General- Landeseisenbahn- und Eisenbahndirektionen —
Firmierung fortan als "Reichsbahndirektion Würzburg" (Rbd Würzburg) der Gruppenverwaltung Bayern
     
01.05.1926  

Gliederung der Rbd Würzburg Direktionsnummer 31
Direktionssitz in der Glacisstraße 7, Würzburg

 
Betriebsinspektionen   Ansbach, Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg
Betriebs- und Bauinspektionen   Gemünden (Main) und Nördlingen
Bauinspektionen   Ansbach, Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg 1+2
Maschineninspektionen   Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg

     
ab 1927   Neubezeichnung der Dienststellen und Ämter
Anstelle von Eisenbahninspektionen werden Reichsbahnämter (z.B. aus der Maschineninspektion wird das Reichsbahnmaschinenamt RMA)
01.01.1930   Auflösung des Finanzdienstes der Rbd Würzburg
     
31.03.1930   Auflösung der Rbd Würzburg nach über 23-jährigen Bestehens und Aufteilung des größten Teiles der Direktion an die Rbd Nürnberg
mit den Bw Aschaffenburg, Ansbach, Gemünden, Schweinfurt und Würzburg, sowie
Abgabe der Betriebs- und Bauinspektion, sowie des Bahnbetriebswerkes Nördlingen an die Rbd Augsburg




  Streckeneröffnungen
Die Streckenangaben beziehen sich nicht nur auf die Direktionszugehörigkeit bei Eröffnung, sondern auch auf eine teilweise zeitlich begrenzten und/oder nachträglichen Unterstellung dieser Eisenbahndirektion.
Die Eröffnungsdaten sind gelegentlich widersprüchlich, da in der Vergangenheit nicht immer korrekt zwischen dem Tag der Eröffnungsfahrt und der Aufnahme des Regelbetriebes unterschieden wurde. In der Regel ist hier das Datum des ersten planmäßigen Betriebes angegeben.

Jahr Datum Streckenname Streckenverlauf Länge
1849 15.05.
20.08.
01.10.
Ludwig Nord-Süd-Bahn, Riesbahn
Ludwig Nord-Süd-Bahn
Ludwig Nord-Süd-Bahn, Seenlandbahn
(Donauwörth –) Bezirksgrenze – Nördlingen – Oettingen,
Oettingen – Gunzenhausen,
Gunzenhausen – Bezirksgrenze (– Pleinfeld)
??
26,46
11,53
km
km
km
1852 01.08.
03.11.
 
Ludwigs-West-Bahn
Bamberg – Haßfurt,
Haßfurt – Schweinfurt
32,50
24,29
km
km
1854 01.07.
01.10.
Ludwigs-West-Bahn
Ludwigs-West-Bahn
Schweinfurt – Waigolshausen – Seligstadt – Rottendorf – Würzburg,
Würzburg – Gemünden – Lohr – Aschaffenburg – Landesgrenze bei Kahl
43,31
105,70
km
km
1856 01.07.   Ansbach – Steinach bei Rothenburg – Ochsenfurt – Würzburg 88,84 km
1859 01.07.   Gunzenhausen – Ansbach 27,73 km
1863 03.10. Riesbahn Nördlingen – Landesgrenze zu Württemberg bei Pflaumloch 3,75 km
1864 01.07.   Ansbach – Steinach – Ochsenfurt – Heidingsfeld Ost – Würzburg 88,84 km
1866 01.10.   Würzburg – Heidingsfeld – Landesgrenze zu Baden 24,50 km
1869 02.10.   Gunzenhausen – Bezirksgrenze (– Treuchtlingen) 22,28 km
1871 09.10.   Schweinfurt – Ebenhausen – Bad Kissingen 23,12 km
1873 01.05.
01.11.
  Gemünden/Main – Landesgrenze bei Jossa,
Steinbach – Rothenburg ob der Tauber
1,45
11,10
km
km
1874 15.12.
15.12.
  Rentwertshausen – Ritschenhausen – Landesgrenze Thür. (– Meiningen),
Ebenhausen – Neustadt/S. – Mellrichstadt – Landesgrenze Thüringen (– Grimmenthal)
18,32
44,00
km
km
1875 01.06.   Ansbach – Leutershausen – Dombühl – Landesgrenze zu Württemberg 36,34 km
1876

15.04.
02.07.

12.11.

Reichsstädtebahn
Reichsstädtebahn

Maintalbahn
Dombühl – Feuchtwangen,
Nördlingen – Dinckelsbühl,
Aschaffenburg – Obernburg – Miltenberg
10,48
30,34
36,50
km
km
km
1879 15.05. Werntalbahn Waigolshausen – Wernfeld – Gemünden/Main 39,79 km
1880 15.04. Madonnenlandbahn Miltenberg – Amorbach 8,83 km
1881 01.06.
01.10.
Reichsstädtebahn
Ostspessartbahn
Dinckelsbühl – Feuchtwangen,
Lohr Bf – Mitte Mainbrücke bei Wertheim
12,68
35,48
km
km
1884 01.07.
01.08.
Fränkische Saaletalbahn Gemünden/Main – Hammelburg,
Ritschenhausen – Landesgrenze zu Thüringen (– Grimmenthal)
27,51
1,20
km
km
1885 15.10. Böschamer Böhle Neustadt/Saale – Bischofsheim/Rhön 19,04 km
1891 15.10. Sinntalbahn Wildflecken – Brückenau Bad – Landesgrenze zu Preußen (– Jossa) 25,24 km
1892 15.03.   Haßfurt – Hofheim/Unterfranken 15,49 km
1893 01.10.
18.11.
25.11.
Grabfeldbahn
Untere Steigerwaldbahn
Gleichbergbahn
Neustadt/Saale – Königshofen im Grabfeld,
Kitzingen – Gerolzhofen,
Rentwertshausen – Römhild
23,25
30,04
10,73
km
km
km
1894 16.04.
01.12.
 
Löhe-Bahn
Herzogenaurach – Bruck (– Erlangen),
Wicklesgreuth – Windsbach
8,85
11,77
km
km
1898 01.08.
28.12.
 
Streutalbahn
Steinbach (b Rothenburg o Tauber) – Windsheim,
Mellrichstadt Bf – Stockheim – Fladungen
13,73
18,35
km
km
1899 20.09. Madonnenlandbahn Amorbach – Bezirksgrenze bei Schneeberg (b Amorbach) 4,05 km
1900 06.08. Lauertalbahn (Rottershausen – ) Abzw Rannungen – Stadtlauringen 14,76 km
1903 16.06.
05.10.
24.11.
 

Untere Steigerwaldbahn
Leutershausen-Wiedersbach – Bechhofen,
Nördlingen – Wemding,
Schweinfurt – Gerolzhofen
22,71
17,32
19,94
km
km
km
1905 01.08.   Rothenburg ob der Tauber – Dombühl 25,60 km
1906 21.05. Maintalbahn Miltenberg – Stadtprozelten 20,44 km
1907 01.05.   Ochsenfurt – Bieberehren – Röttingen (Ufr) 28,41 km
1908 19.12.   Brückenau Bad – Wildflecken 16,31 km
1909 15.02.
01.04.
17.11.
17.11.
Mainschleifenbahn Selingenstadt b Würzbueg – Volkach (Main),
Gütergleise Würzburg – Zell – Veithöchheim,
Röttingen – Landesgrenze zu Württemberg (– Weikersheim),
Bieberehren – Landesgrenze zu Württemberg (– Creglingen)
10,63
3,09
0,19
0,12
km
km
km
km
1910 10.01. Elsavatalbahn Obernburg-Elsenfeld – Heimbuchenthal 16.78 km
1911 01.05.   Aschaffenburg Süd – Großostheim 8,60 km
1912 01.10.
01.12.
Maintalbahn Stadtprozelten – Landesgrenze zu Baden (– Wertheim),
Großostheim – Landesgrenze zu Baden (– Höchst/Odenw)
8,50
21,16
km
km
1921 02.11.   Hafenbahn Aschaffenburg Süd – Goldbach  [nur Güterverkehr] 5,46 km
1924 15.04. Fränkische Saaletalbahn Hammelburg – Bad Kissingen 19,44 km

 Kursiv   Privatbahnen

   
Streckenkarte 1927  



  Direktoren und Präsidenten der Eisenbahndirektion  

Zeitraum Name Bemerkungen
  1854 1861   Euler-Chelpin anschließend Bahnamt Nürnberg
  1861 1876   Freiherr von Schellerer  
  1876 1881   Wolf  
  1881 1903   Eickenmeyer  
  1903 1907   Rasp  
  01.1907 1919   Karl von Welcker vormals Vorstand ED Würzburg

  01.10.1919 16.10.1921   Konrad Dasch anschl. Ministerialdirektor im Reichsverkehrsministerium
  01.04.1922 31.03.1929   Valentin Koch anschließend Präsident der Rbd Regensburg
  03.04.1929 31.03.1930   Christian, Emil, Ferdinand Kaeppel kommissarische Leitung als Präsident Rbd Nürnberg
     
     
Wüb   letztes bahnamtliches Bezeichnungskürzel


Deutsche Direktionen Direktionen besetzter Gebiete Bahnbetriebswerke   Quellenangaben