Für
den den Nebenbahn- und Eilzugdienst benötigte die Deutsche Bundesbahn
zu Beginn der fünfziger Jahre einen neuen Akkumulator-Triebwagen.
Auf Initiative von Dr. Gerhard Wilke, langjährigrer Dezernent für
elektrische Triebwagen beim BZA München, entwickelte die DB seit
1949 gemeinsam mit den Firmen Wgmann, AEG und AFA (heute Varta) einen
Akkumulator-Triebwagen nach neuen Baugrundsätzen auf zwei Drehgestellen.Im
April/Mai 1952 lieferte Wegmann nunächst zwei Prototypen mit den
Bezeichnungen ETA 176 001 und 002. Der ETA 176 001 erhielt seine elektrische
Ausrüstung von SSW, als Fahrmotoren kamen solche der Berliner S-Bahn
zum Einbau. Die elektrische Ausrüstung des ETA 176 002 leferte dei
AEG. Er wurde mit zwei leichten schnellaufenden Fahrmotoren ausgestattet.
Die Batterien stammten, wie auch bei den folgenden Fahrzeugen von der
Akkumulatoren-Fabrik (AFA) in Hagen (Westf).
Nach zufriedenstellenden Probefahrten in Oberbayern konnten beide Triebwagen
im Bw Limburg (Lahn) beheimatet und in den Plandienst übernommen
werden.
Den beiden Vorausfahrzeugen folgten in den Jahren 1953 und 1954 sechs
weitere Triebwagen. Wegmann in Kassel (003-005) und WMD in Donauwörth
(006-008) zeichneten sich für den mechanischen Teil, während
Schaltbau den elektrischer Teil und SSW die Fahrmotoren übernahmen.
Die Triebwagen ETA 176 003 bis 008 hatten eine leicht geänderten
Frontpartie erhalten. Erst von 1954 bis 1958 kamen die dazugehörigen
Steuerwagen ESA 176 001 bis 008, von den Waggon- und Maschinenfabriken
Esslingen und WMD gebaut, hinzu.
Zum 01.01.1968 erhielten die ETA 176 die neuen Betriebsnummern 517 001
bis 008; die ESA 176 wurden als 817 601 bis 608 in das neue Nummernschema
eingereiht.
Auf Grund der Entscheidung, die Akkumulator-Triebwagen nicht im Eilzugdienst,
sondern vornehmlich im Nahverkehr einzusetzen, unterblieb eine weitere
Beschaffung der im wagenbaulichen Teil aufwendig instandzuhaltenden ETA
176.
Für die geplante Großserienbeschaffung von Akku-Triebwagen
für den Nahverkehr waren die ETA 176 mit einem Beschaffungspreis
von 190.000,- € zu teuer. Die weitere Beschaffung dieser sehr formschönen
»Limburger Zigarren«, wie sie liebevoll genannt wurden, erfolgte
zu Gunsten der sehr schlicht gehaltenen, im Inneren, wie auch äußerlich
Nachfolge-Serie ETA 150. Der Preisunterschied lag bei etwa 55.000,- €
pro Fahrzeug. |