Bahnbetriebswerk Berlin Görlitzer Bahnhof Zeittafel: Bauliche Anlagen – Bezeichnungen – Beheimatungen |
1866 | Beginn
der Bauarbeiten für den Endbahnhof und den Werkstattanlagen durch
den Hausarchitekten des Eisenbahnkönigs Bethel Henry Strousberg August Orth der privaten Berlin-Görlitzer-Eisenbahn in Hochlage östlich des Görlitzer Tores am Stadtrand Berlins |
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31.12.1867 | Eröffnung der Betriebswerksmeisterei mit einem 24-ständigen
Ringlokschuppen in klinkerbauweise, einer ø 16 m-Drehscheibe, Kohlenbansen |
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1870 | Anlieferung dreier 1B-Lokomotiven von der Fa. Wöhlert | ||||||||||||||||||||||||||||
1874 | Anlieferung
zweier 1A1-Lokomotiven von Wöhlert mit den Betriebsnummern 59 und
60, weitere sechs folgten in den Jahren und sechs B1-Maschinen mit den Nummern 61-66 für die Bespannung der Vorortverkehre nach Grünau und Königswusterhausen |
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Triebfahrzeugbestand vom 01.07.1894
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20.03.1922 | Mit ministerieller Verfügung werden anstelle der Bezeichnungen Betriebswerkmeisterei (Bwm) und Wagenwerkmeisterei (Wwm) die Bezeichnungen Bahnbetriebswerk (Bw) bzw. Bahnbetriebswagenwerk (Bww) eingeführt |
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09.1928 | Beheimatung einer T3 89 7496 für die Bedienung der Anschlüsse im Raum Treptow | ||||||||||||||||||||||||||||
Mitte 1930er | Abbruch des Werkstattschuppens ohne dessen südlichen Anbaus für
Büro und die im 1. Stock gelegenen Sozialräume für Lokpersonal und Putzer, anderweitige Nutzung des ersten Standes im Rundschuppen für Lagerung von Karbid, Profileisen und Schmiedekohle sowie Toiletten |
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Triebfahrzeugbestand vom 30.01.1931
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Mitte 1931 | Planung des Einbaus einer ø 23 m-Drehscheibe dennoch kein Vollzug | ||||||||||||||||||||||||||||
bis 12.1936 | Beheimatung weiterer preuß. P8 38 2647, 2958, 2981, 2982, 3979 | ||||||||||||||||||||||||||||
Mitte 1940 | Räumung des Schuppenstandes 1 wieder für die Unterstellung von Lokomotiven | ||||||||||||||||||||||||||||
05.09.1940 | Abgabe der 89 7496 an das Bw Berlin-Lichtenberg | ||||||||||||||||||||||||||||
06.02.1945 | Infolge eines alliierten Luftangriffs erleidet die Drehscheibe einen Volltreffer und ist fortan unbenutzbar | ||||||||||||||||||||||||||||
18.03.1945 | Schwerste Zerstörungen weiterter alliierter Luftangriffe, u.a. an Bahnhof und Rundschuppen | ||||||||||||||||||||||||||||
27.04.1945 | Einstellung der Kampfhandlungen rund um den Görlitzer Bahnhof und
Besetzung der Anlagen durch sowjet. Eisenbahntruppen – Verzichtung auf Wiederaufbau der Bw-Anlage, Beschlagnahmung zahlreicher Lokomotiven, wie z.B. 38 1213 |
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01.09.1945 | Befehl der Sowjetischen Administration in Deutschland (SMAD) Nr° 8 vom 11.08.1945: Übergabe aller Eisenbahnen in der SBZ von den sowjet. Eisenbahntruppen an die deutsche Verwaltungen, so auch das Bw Görlitzer Bf |
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01.12.1945 | Rückgabe der 38 1213 an die DR Ost | ||||||||||||||||||||||||||||
Triebfahrzeugbestand vom 30.04.1946
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28.02.1946 | Mit Umwandlung der Betriebs- (BA), Maschinen- (MA) und Verkehrsämter
(VA) zu Einheits-Reichsbahnämter (Rba) untersteht das Bw Berlin Görlitzer Bf fortan dem Rba Berlin 2 |
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1947 | Änderungen auf Grund des Gattungsbereinigungsprogrammes von 1947/1948: Abgabe der 74 457, 760, 893, 1166, 1226, 1295 und 1296 an die Rbd Halle im Juni, der 86 552 bis Ende August, der 74 1003 an die Rbd Cottbus im Oktober und als Ersatz für die 74er Übernahme von 16 "Bubiköpfen" 64 071, 076, 085, 187, 188, 209, 263, 319, 321-323, 331, 369, 380, 485 und 514 |
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05.1949 | Bestandserfassung nach der Berlin-Blockade | ||||||||||||||||||||||||||||
Triebfahrzeugbestand Ende 05.1949
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05.10.1949 | Das Ende der selbständigen Dienststelle Bw Görlitzer Bf Umwandlung des Bahnbetriebswerkes in ein Lokbf und Unterstellung mit dem Lokbf Königs Wusterhausen dem Bw Schöneweide, Abgabe des gesamten Dampflokomotivbestandes an das wenige km weiter südlich gelegene Bw Schöneweide, Wechsel des Lokbf Beeskow Rb vom Bw Berlin Görlitzer Bf zum Bw Frankfurt (Oder) Pbf |
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21.07.1952 | Schließung des Lokbf Görlitzer Bf des Bw Berlin-Schöneweide [a. Q. 27.05.1952] | ||||||||||||||||||||||||||||
29.04.1951 | Abfertigung des letzten Vorortzuges nach Königs Wusterhausen, anschließend Einstellung des Zugverkehrs | ||||||||||||||||||||||||||||
30.04.1951 | Schließung des Görlitzer Bahnhofs für den Personenverkehr | ||||||||||||||||||||||||||||
bis 08.1961 | Bedienung des Güterverkehrs durch die DR über Treptower Park Gbf | ||||||||||||||||||||||||||||
1962 | Abschnittweiser Abbruch der Anlagen im Auftrag des Berliner Senats | ||||||||||||||||||||||||||||
1976 | Weiterer Abbruch der Anlagen im Auftrag des Berliner Senats | ||||||||||||||||||||||||||||
bis 1980er | Anderweitige Nutzung des Geländes durch eine Baustofffirma | ||||||||||||||||||||||||||||
Auf
dem ausgedehnten Bahnhofsgelände befindet sich seit den 1990er Jahren der
Görlitzer Park heute erinnern nur noch wenige Gleisreste und drei Güterschuppen in diesem Park an die ursprüngliche Nutzung den Namen "Görlitzer Bahnhof" trägt heute nur noch der in der Nähe gelegene U-Bahnhof |
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Gzb | bahnamtliches Bezeichnungskürzel 1925 / 1932 / 1939 |
Bahnbetriebswerke | Rbd Berlin | Quellenangaben |