Bahnbetriebswerk Lauban
Zeittafel:  Bauliche Anlagen – Bezeichnungen – Beheimatungen

07.1865   Inbetriebnahme einer Lokstation mit einem dreigleisigen, 36 m langen Rechteckschuppen mit sechs Ständen, einer vorgelagerten
Drehscheibe und Wasserturm in der Achse südlich zum Empfangsgebäude im Zuge des zu eröffnenden Streckenabschnitts
Lauban – Greiffenberg i. Schlesien – Reibnitz der Schlesischen Gebirgsbahn
1866   Erweiterung des Lokomotivbestandes auf 14 Maschinen
1867   Beginn zum Bau einer Reparaturwerkstätte – dem späteren Raw Lauban – mit fünf Lokomotiv- und zehn Wagenausbesserungsständen
und eines an der Kerzdorfer Straße gelegenen 21-ständigen Ringlokschuppens mit den zugehörigen Lokbehandlungsanlagen wie
Kohlenbansen, Ladebühnen, Untersuchungsgruben, Wasserkränen usw., gegenüber dem Empfangsgebäude
1898   Beheimatung von fünfach gekuppelten T15 mit geteiltem Gelenktriebwerk der Bauart Hagans für die Bergstrecke nach Marklissa
1909   Errichtung eines dreiständigen, 32m langen Recteckschuppen mit Ladestation südlich des alten Lokschuppens in Bahnhofsmitte für
die neu zu beheimatenden Akkumulatortriebwagen der Bauart Wittfeld AT 3, deren Einsatz auf der Strecke nach Kohlfurt und
Greiffenberg i. Schlesien sein wird
    Dem Bw Lauban untersteht der Lokbf in Greiffenberg i. Schlesien mit einem dreiständigen Rundschuppen samt Drehscheibe,
der Maschinen der Gattung pr. T91 (BR 900-2) und pr. T92 (BR 913) für den Zugdienst nach Friedeberg a. Queis, Löwenberg i. Schlesien
und nach Heinersdorf a. Tafelfichte beherbergt
08.1914   Fahrdrahtdemontage auf dem Streckenabschnitt Lauban – Gottesberg i. Schlesien
11.02.1922   Probefahrt Hirschberg – Lauban, Betriebsaufnahme nicht möglich wegen Beeinflussungsproblemen mit Telegrafenleitungen der Post
04.1922   Beginn der Elektrifizierungsarbeiten der Lokschuppen und Triebwagenschuppen am Empfangsgebäude
1925   Ausmusterung der lertzten T15 im Bw Lauban
06.04.1927   Beheimatung der Elektrolokomotive E 21 01
1928   Abgabe der Akkumulatortriebwagen infolge der Elektrifizierung der Strecken nach Kohlfurt,
An Dampflokomotiven beheimatet das Bw Lauban nur noch Tenderlokomotiven für den örtlichen Rangierdienst
1929   Beheimatung der Elektrolokomotive E 91 41
     
1930er   Beheimatung vom Dampflokomotiven der Gattungen pr. T93 und pr. T16
18.10.1936   Durch Auflösung des Reichsbahn-Maschinenamt (RMA) Görlitz ist das Bw Lauban fortan dem RMA Hirschberg (Schles) unterstellt
12.1936   Stationierung der ersten Elektrotriebwagen in Form der ET 25 03, 05 und 023 – Übernahme der Steuerwagen ES 25 113 bis 115
vom Bw Breslau Freiburger Bf
02.02.1937   Anlieferung der fabrikneuen Einheitslokomotiven 86 154 bis 86 158
01.1945   Rückführung des ET 25 003 vom BW Lauban zum BW München Hbf
12.02.1945   Starke Zerstörungen infolge allierter Lauftangriffe auf die Bahnhofs-, Bw- und RAW-Anlagen
13.02.1945   Räumung der Bahnhofs- und Bw-Anlagen – Rückführung der ES 25 113 und 114 vom BW Lauban nach München
17.02.1945   Beginn von schweren Kampfhandlungen in der Stadt und dem RAW, die nach drei Wochen zurückgeschlagen werden,
anschließend Arbeitsaufname der wenigen zurückgekehrten Eisenbahner zur Aufrechterhaltung des Eisenbahnbetriebes auf der
Schlesischen Gebirgsbahn und den südlichen Nebenstrecken
05.1945   Einnahme der Stadt Lauban durch die sowjetische Armee
07.1945   Demontage der Fahrleitungen im Bahnhof, Bw und RAW Lauban als Reparationsleistungen für die Sowjetunion
20.08.1945   Mit Übertragung der östlich der Neiße gelgenen Eisenbahnanlagen an die PKP endet die deutsche Verwaltung im Bahnbetriebswerk Lauban –
zwei polnische und 16 deutsche Eisenbahner nehmen in den bis zu 15 % zerstörten Bw-Anlagen die Arbeit wieder auf
26.08.1945   Die ersten Personenzüge verlassen Lauban – nun als Lubań Słąskie bezeichnet – in Richtung Kohlfurt (Węgliniec), Marklissa (Leśna) und
Schönberg/Oberlaus (Sulików)
bis Mitte 1947   Mit Vertreibung aller noch verbliebenen Deutschen in den Gebieten östlich der Linie Oder und Neiße, werden auch die deutschen Arbeiter
und Angestellte des Bw Lauban durch Polen ersetzt – hiermit endet endgültig die deutsche Verwaltungsgeschichte in Lauban
     
   
Gleisplan 1924  
     
La   bahnamtliches Bezeichnungskürzel 1939



  Bahnbetriebswerke RBD Breslau Quellenangaben