Ausbesserungswerk Cottbus
Zeittafel: bauliche Anlagen – Bezeichnungen – Untersuchungen

26.08.1869   Beschluss zum Bau einer gemeinsamen Centralwerkstatt für die Berlin-Görlitzer (BGE) , der Halle-Sorau-Gubener (HSGE) und der
Märkisch-Posener Eisenbahn-Gesellschaft (MPE) in Kottbus bei einem Zusammentreffen von Vertretern dieser Gesellschaften
01.06.1874   Schrittweise Inbetriebnahme der Centralwerkstatt der Halle-Sorau-Gubener Eisenbahn-Gesellschaft (HSGE) mit einer Lokwerkstatt,
davorliegender Schiebebühne, Drehscheibe, Reinigungs- und Feuergruben, einer Dreherei, einer Schmiede mit Räderwerkstatt und
Eisenmagazin, einer Gelbgießerei und Kupferschmiede, einem Kesselhaus, eine Maschinenmeisterwohnung samt Büro, Latrinen
und einem Pförtnerhaus mit Speisesaal unmittelbar am Tiegelweg, dem heutigen Weg zum Raw Waisenstraße 21 in Kottbus
    Die Baukosten belaufen sich auf ca. 256.000 Taler – die Errichtung einer Wagenwerkstatt mit Magazin, Lackierschuppen, Küche
und Hauptmagazin werden wegen fehlender Finanzmittel verschoben
01.04.1885   Mit Verstaatlichung der HSGE untersteht die HW Kottbus der preußischen Eisenbahnverwaltung, die diese
fortan als "Königlichen Hauptwerkstatt Kottbus" bezeichnet und der KED Erfurt unterstellt
     
ab 1888   Schrittweiser Ausbau der Werkstättenanlagen mit Bau einer neuen Wagenhalle und Lehrwerkstatt
1892   In der Lokomotivhauptwerkstatt befinden sich 28 Stände mit einer Länge von 9,2 m und 31 Stände mit einer Länge von 16,3 m,
weitere kurze Stände sind für die Aufarbeitung von Gepäck-, Post- und Güterwagen vorhanden
1899   Errichtung einer weiteren Wagenhalle
14.09.1899   Inbetriebnahme des 11,5 m hohen Wasserturm mit einem Fassungsvermögen von 400 m³ zur Wasserversorgung
der Centralwerkstatt und der Wasserkräne am Lokschuppen I der Bwm Kottbus
01.04.1895   Unterstellung der ehem. HW der Halle-Sorau-Gubener Eisenbahn als "Königliche Hauptwerkstätte Kottbus" dem BA Halle der KED Halle
ab 1901   Die Schreibweise aller Dienststellen in Kottbus ändert sich fortan mit »C«,
Firmierung fortan als Werkstätteninspection Cottbus
1902   Errichtung einer neuen Lokomotivrichthalle, Kesselschmiede und ein neues Kesselhaus mit einer Leistung von 28 t Dampf pro Stunde für
stationäre Dampfmaschinen, für die Beheizung der Hallen, Warmwasserbereitung für die Mitarbeiter und Reinigung von Fahrzeuteilen
1905   Unterstellung als "Königliche Hauptwerkstätte Cottbus" dem nun als Werkstätteninspektion Halle bezeichneten Dienststelle der KED Halle
1909   Aufteilung der Hauptwerkstätte in Werkstätteninspection Cottbus a für Lokomotiv- und Cottbus b für die Wagenunterhaltung
26.11.1910   Umwandlung der Inspektionen in Ämter [z.B. aus Maschinen-Inspektion (MI) wird Maschinenamt (MA)] gemäß Erlaß vom 23.10.1910
Firmierung fortan als Werkstättenamt Cottbus a und Cottbus b
ab 1914   Bescheidene Instandhaltung von Lokomotiven und Reisezugwagen – verstärkter Umbau von Personenwagen zu Lazarettzügen und
von Güterwagen für den Truppentransport, Beginn der Kriegsproduktion mit Herstellung von Granaten in der Dreherei, wobei kurz
nach Produktionsbeginn die Dreherei in Folge einer Explosion abrennt
1915   Wiederaufbau der Dreherei ohne das vorher vorhandene Obergeschoss
     
ab 1920   Intensivierung der Instandhaltungsarbeiten von Lokomotiven der Baureihen 170-1, 172, 3810-40,
5516-22, 5522-56, 5620-29, 780-5, 945-10, 942-4 und 945-17 sowie die der Güterwagen
1922   Inbetriebnahme der neuen Kesselschmiede – Baubeginn 1915
15.05.1925   Umstellung der Hauptwerkstätte (HW) Cottbus zum Eisenbahn-Ausbesserungswerk (EAW) Cottbus –
zeitgleich wird die HW Hoyerswerda in eine BAbt. des EAW Cottbus umgewandelt
01.02.1925   Unterstellung der neueingerichteten "Geschäftsführenden Direktion für das Werkstättenwesen" (GDW) Dresden
1927   Firmierung fortan als Reichsbahn-Ausbesserungswerk (RAW) Cottbus
ab 1928   Mit der Einführung der Fließbandfertigung, dem unermüdlichen Einsatz der Eisenbahner und Verkürzung von Arbeitszeiten
ist der Niedergang und die angedachte Schließung des Ausbesserungswerkes vom Tisch
1929/1930   Die Hauptverwaltung (HV) der DRG erwägt die Schließung des RAW Cottbus infolge der
Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, die 1932 ad acta gelegt werden
ab 1930   Aufnahme der Instandhaltung von Heizkesselwagen, sowie Umbau von Arbeits- und Dienstfahrzeugen
ab 1934   Umstrukturierungs- und Arbeitsbeschaffungsprogramm im RAW Cottbus, u.a. Elektrifizierung der Großdreherei, Umwandlung
der Lokhalle II in eine Fertigungswerkstatt für Kleinteile, komplette Neuaustattung der Kesselschmiede und Tenderwerkstatt,
Einführung der Taktfertigung, Verstärkung des Lokkranes von 60 auf 68 t für die Reparatur von Maschinen der Baureihe 3810-40
Die Erweiterungen der Lokabteilung, Anheizschuppen, Kupferschmiede, Armaturenwerkstatt und der Wasch- und
Umkleideräume sind projektiert und genehmigt, die der Kriegsausbruch jedoch vorerst verhindern wird
ab 09.1939   Abkommandierung zahlreicher Eisenbahner als Soldaten oder als "graue Eisenbahner" gen Osten
ab 1942   Einsatz von Frauen, Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter im Werk
ab 1944   Beginn der Kriegsproduktion im Werk, u.a. Herstellung von Panzerungen für die Dampflokführerstände
15.02.1945   Erneuter schwerer amerik. Luftangriff auf die Bahnanlagen von Cottbus und dem Reichsbahnausbesserungswerkes,
Explosion eines Munitionszuges in der Nähe des Ausbesserungswerkes, anschließend Demontage von wichtige Maschinen,
Ausrüstungen etc. und Abtransport in Räumzügen zum RAW Delitzsch und RAW Stendal durch deutsche Eisenbahner
22.04.1945   Erhebliche Zerstörungen im Reichsbahnausbesserungswerk mit Einmarsch der Roten Armee,
Totalschaden der Lokheizgebäude und Radsatzdreherei – mittelschwere Schäden am Dach der Lokhalle, Kesselhaus,
Schmiede, Wagenhalle II und Lackierei, – alle anderen Gebäude tragen leichte Schäden davon
ab 23.04.1945   Besetzung und Abriegelung des Werkes durch die sowjet. Armee und anschließender Beräumung des gesamten Raw-Geländes,
u.a. mit Abbau des Kesselhaus, techn. Anlagen, Maschinen und Werkzeugen als Reparationsleistungen
08.1945   Beginn der Aufräumarbeiten durch deutsche Eisenbahner
     
bis 12.1946   Beseitigung der letzten Kriegsschäden im Ausbesserungswerk, Aufnahme der Lehrlingswerkstatt mit 123 Lehrlingen,
Zum Instandhaltungsbestand gehören Lokomotiven der Baureihen 1710-12, 550-7, 5516-22 und 5525-56
ab 1948   Aufnahme von einigen Güterzuglokomotiven der Baureihe 52 in den Unterhaltunsbestand
1949   Inbetriebnahme einer neuen 125 m langen, 29 m breiten und 15,5 m hohen Halle mit 14 Ständen für die Lokomotivreparatur
und eines Anheizschuppen – Baubeginn war 02.05.1947 durch SMAD-Befehl N° 87
1950   Inbetriebnahme des neuen Kessel- und Kupferschmiede, sowie der Armaturenwerkstatt
ab 1951   Instandhaltung von Güterzuglokomotiven der Baureihe 562-8
1952   Auflösung der Wagenabteilung und Umwandlung in ein reines Lokomotiv-Erhaltungswerk
1953   Aufgabe der Instandhaltung der Baureihe 52 und Aufnahme der Instandhaltung von Güterzuglokomotivender Baureihe 43
17.06.1953   Demonstration der Arbeiter im Raw gegen die Erhöhung der Arbeitsnormen – Auflösung durch die Rote Armee noch am gleichen Tag
1954   Wiedereinführung der Ausbesserung von Wagen und zusätzliche Instandhaltung von Lokomotiven der Baureihe 5620-29
16.07.1955   Einweihung des Lehrlingswohnheim auf dem Raw-Gelände
13.12.1955   Schließung der WAbt. Hoyerswerda des Raw Cottbus
ab 1956   Die Lokomotiven der Baureihe 42 und 6510 gehören fortan zum Unterhaltungsbestand
des Raw Cottbus und Abgabe der Instandhaltung der Baureihe 43
1957   Errichtung einer Krananlage für die Kohlenentladung für die Heizungsanlage, die zuvor bis zu 30 Mann per Hand verrichteten
ab 1958   Übernahme der Instandhaltung der Schnellzuglokomotiven der Baureihe 23
ab 1959   Wiederaufnahme der Instandhaltung von Güterzuglokomotiven der Baureihe 43
14.06.1959   Einweihung des neuen Kulturhauses
1960   Umstellung der Dampfheizungsanlage auf Ölfeuerung
ab 1964   Aufgabe der Unterhaltung der Baureihe 42 und Aufgabe der Wageninstandhaltung nach 94 Jahren
01.01.1964   Übernahme des Unterhaltungsbestandes der Baureihen 03 und 41 vom Raw Karl-Marx-Stadt
01.09.1964   Beginn der Ausbildung der angehenden Diesellokschlosser für die aufzubauende Diesellokunterhaltung
ab 1965   Abgabe der Instandhaltung der Baureihe 925-10 und die Privatbahnlokomotiven der Baureihe 9261-68 an das Raw Halle,
Beginn der Ausbildung von Mitarbeiter für die Diesellokomotivausbesserung und Abgabe der Instandhaltung der Baureihe 43
01.01.1967   Zum Instandhaltungsbestand gehören weiterhin Lokomotiven der Baureihen 03, 23, 41, 5516-20, 5525-56, 5620-29 und 6510
31.12.1967   Abgabe der Unterhaltung der Baureihen 03 und 41 an das Raw Meiningen,
Übernahme der Instandhaltung der Baureihe 382-3 vom Raw Zwickau und rder BR 3810-40 vom Raw Leipzig-Engelsdorf
05.1968   Mit V 100 014 wird die erste Dieselokomotiven im Raw Cottbus instandgesetzt – fortan
übernimmt das Raw alle Lokomotiven dieses Typs in den Unterhaltungsbestand
08.1968   Übergabe der ersten instandgesetzten Diesellokomotive an den Betriebsdienst
     
19.12.1968   Der Großbrand
Infolge von Schweißarbeiten an einem mit Benzol beladenen sowjet. Güterwagen entsteht eine Explosion mit anschließendem Großbrand:
Die Lokrichthalle wird komplett zerstört und 14 Lokomotiven, darunder die beide Baumusterlokomotiven V100 001 und 002 brennen zum
Teil völllig aus – eine Kranführerin ist als Todesopfer sowie ein Schaden in Höhe von acht Mio. Ostmark sind zu beklagen
01.01.1969   Übernahme der Instandhaltung der Baureihen 780-5, 91, 92, 935-12, 945-18 und 9420 vom Raw Halle und
der Baureihe 24 und 86 vom Raw Zwickau
01.10.1969   Übernahme der Instandhaltung der Baureihe 64
01.01.1970   Abgabe der Unterhaltung der Baureihe 6510 an das Raw Meiningen im Tausch die Instandhaltung der Baureihe 41
25.05.1970   Stilllegung des werkseigenen Kesselhauses nach Anschluss an das städtische Heizkraftwerk Cottbus
01.01.1971   Unterstellung der neugeründeten "Reichbahndirektion der Ausbesserungswerk" (Rbd Aw)
ab 1971   Beginn der Abrissarbeiten der Richthalle und Neugestaltung des Raw für die zukünftige
Instandhaltung aller dieselelektrischenGroßlokmotiven sowjetischer Bauart
1972   Fertigstellung eines neuen Sozialgebäudes mit Wasch- und Umkleidemöglichkeiten, sowie ein Lehrlingswohnheim,
Abbruch der ausgerannten Richthalle und anschließender beginn eines Neubaus
05.10.1972   Das Raw erhält ein neues Sozialgebäude und den Ehrennamen »Hermann Matern« – einem 1971 verstorbenen ehem. Widerstandkämpfer
1973   Einweihung eines zweiten Lehrlingswohnheim mit 172 Schlafplätzen
     
25.06.1973   Das Ende der Damflokomotivunterhaltung
Mit 86 1390-3 des Bw Bautzen verlässt nach 99 Jahren die letzte instandgesetzte Dampflokomotive das Raw Cottbus
09.05.1974   Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitt der neuen Richthalle
01.08.1975   Offizieller Beginn der planmäßigen Instandhaltung der dieselelektrischen Großlokomotiven der Baurehe 130 im Raw –
als erste trifft am 30.06.1975 die 130 079 des Bw Seddin zur Hauptuntersuchung ein
01.01.1976   Beginn der planmäßigen Instandhaltung der dieselelektrischen Großlokomotiven der Baurehen 131, 132 und 142 im Raw
01.01.1977   Abgabe des Instandhaltungsbestandes der Baureihe 110 an das Raw Stendal
02.05.1978   Baubeginn des zweiten Abschnitts des Hallenkomplexes – der Abschluss wird sich bis in die 1990er Jahre hinziehen
1979   Inbetriebnahme der Motorprüfstände
1980   Übernahme des Unterhaltungsbestandes der Baureihe 120 vom Raw Dessau,
Aufnahme der Aufarbeitung von Haupt- und Heizgeneratoren, der elektr. Maschinen und Lokdächer sowie
die Inbetriebnahme der Vorreinigungs- und Spachtelanlage in der Halle B und C
     
   
     
1982   Inbetriebnahme der Motorenaufarbeitung in der Halle D
05.1985   Sprengung des Wasserturm im Raw
1988   Das Raw beginnt mit der Ausbesserung von Elektrolokomotiven
ab 1990   Beginn der Grundinstandsetzung, Remotorisierung und Umrüstarbeiten der Baureihe 132
1991   Inbetriebnahme der Abwasserbehandlungs- und Farbspritzanlage
30.07.1991   Mit Übergabe der hauptuntersuchten 120 295 endet die Instandhaltung im Raw Cottbus und bei der DR ingesamt
    Aufgabe der Instanhaltung von Lokomotiven der Baureihen 130, 131 und 142 infolge des stark schrumpfenden Güterverkehrs
1992   Rekonstruktion der Werkküche
05.03.1992   Mit 140 191 erhält die erste DB-Einheits-Elektrolokomotive eine Hauptuntersuchung
20.11.1992   Beginn der Modernisierungen von zahlreichen Lokomotiven der Baureihe 232 durch Remotorisierung und Umbauten zu Lokomotiven
in die neuen Baureihen 233, 234 und 241 – erste wird die mit einem 2.500 kW starken Kolomna-Motor umgebaute 234 440
18.12.1992   Übergabe der mit einem 8-Zylinder, 2,460 kW starken Caterpillar-Reihenmotor (Typ 3608) umgebaute 234 565 an die DR
05.05.1993   Übergabe der mit einem 2.650 kW starken Motor (Typ 12 M 282) von Krupp/MaK umgebaute 234 630 an die DR
ab 1995   Beginn der Instandhaltung von Elektrolokomotiven der Baureihe 140 und später auch von denen der BR 155
01.01.1994   Mit Zusammenschluss von Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn zur Deutschen Bahn AG
Firmierung fortan als DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH, Werk Cottbus der DB Cargo AG
     
   
     
     
15.10.2002   Mit Revision von 704 003 wird die komplette Baureihe vom Werk Kassel in den Unterhaltungsbestand übernommen
27.08.2003   Die Hallenser 362 587 verlässt als erste umgebaute DB-V60 die Werkshallen, nach der Übernahme des kompletten
Unterhaltungsbestandes vom Werk Chemnitz
31.12.2003   Mit Schließung des Werkes Opladen ist das Werk Cottbus nunmehr das einzig verbliebene Instandhaltungswerk für
Elektrolokomotiven der DB Cargo AG
2004   Übernahme der Unterhaltung von Kleinlokomotiven der Baureihen 333 und 335 vom Werk Chemnitz nach dessen Schließung
26.10.2004   Mit der Kornwestheimer 362 592 ist das Umbau-/Remotorisierungsprogramm von DB-V60 abgeschlossen

28.07.2005

  Mit der 332 258 des FTZ München wird die erste Kleinlokomotive der Leistungsgruppe III hier hauptuntersucht

16.09.2006

  Revision des Kemptener 628/928 247 als erster Dieseltriebwagen seiner Gattung

02.08.2006

  Mit 614 029, 030 und Mittelwagen 914 015 vom Bw Braunschweig wird der erste Dieseltriebwagen dieser Gattung revidiert
2007   Ende des Modernisierungsprogramm von den elektrischen Grubenlokomotiven des Typ EL 2
12.10.2009   Das Bahnwerk Cottbus hat mit der Übergabe der 400. Diesellokomotive das auf sieben Jahre angelegte Programm
zur Remotorisierung und Modernisierung der Baureihen 290, 294 und 296 erfolgreich abgeschlossen
01./02.2011   Einmalige Revisionen an diesen zwei Bahndienst-Gattungen – 703 004 (am 31.01.) und 703 005 (am 23.02.)
16.07.2012   Mit 155 147 endet die Instandhaltung der ehem 250 DR im Werk Cottbus
     
2013   Eckdaten des Fahrzeuginstandhaltungswerk (FIZ) Cottbus
Gesamtfläche: 155.000 m², davon 58.341 m² überbauter Fläche mit einer Drehgestellwerkstatt, einer Dieselmotorenwerkstatt
inkl. Prüfstand, einer Warmbehandlungswerkstatt, einer Zentralschweißerei, einer Stangenwerkstatt, einer Werkstatt für
maschinelles Spanen, einer Werkstatt für elektrische Maschinen und einer Werkstatt für Oberflächenbehandlung
Instandhaltung von Lokomotiven der Baureihen 232, 290, 294, 296, 298, 333, 335, 362, 363 und je nach Bedarf 703 und 704,
Aufarbeitung von Radsätzen spezieller Fahrzeuggattungen der S-Bahnen und anderer Unternehmen
     
   
     
     
2017   Ende der Instandhaltung vom Elektrolokomotiven
01.10.2018   Das Werk soll erheblich verkleinert werden, auf Grund des Reparaturrückgangs von Diesellokomotiven – geplant ist eine erhebliche
Personalreduzierung von 415 auf 260 Mitarbeiter, wobei die anfangs angedachte Schließung des Werkes nun vom Tisch ist
04.2019  

Die Kehrtwende:
Umsetzung des 2016 auf der INNOTRANS vorgestellet Projekt HELMS mit der Umrüstung von Dieselrangierlokomotiven der Baureihe 294
auf klimafreundlichen Hybridantrieb mit vorab zwei Prototypen zur neuen Baureihe 1094 – geplant ist eine Umrüstung von bis zu 280 Loks

06.2019  

Massiver Ausbau der Werk Cottbus mit Fördergeldern aus dem "Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen" – Bau zweier Werkhallen
für die Instandhaltung von ICE-Zügen – Ziel sind etwa 1.200 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze

11.2021  

Einstellung des Projekt HELMS

Der Konzern hat das Projekt Helms (Hybrid Electro-Mechanical Shunter) eingestellt. Die Evaluierung des Projekts aber
"ist noch nicht beendet", so die DBAG – Technisch sei der Umbau zwar "möglich", aber der "technologische Fortschritt
auf dem Gebiet der alternativen Kraftstoffe" ermögliche neue Lösungen. Nach "Auswertung zahlreicher Testreihen" habe
der Konzern entschieden, dass der "Weiterbetrieb der Dieselbestandsflotte mit alternativen Kraftstoffen die deutlich
wirtschaftlichere, schnellere und einfachere Option ist"

     
   
     
     
05.2022   Mit dem offiziellen Spatenstich wird der Baubeginn um ein Jahr vorgezogen
11.01.2024   Inbetriebnahme der neuen 445 m langen und 33 m breiten, zweigleisigen Werkhalle 2 für die leichte Instandhaltung von vornehmlich
ICE 4 Zügen südöstlich der bestehenden alten Hallen entlang der Wilhelm-Külz-Straße nach nur 14 Monaten Bauzeit
24.02.2024   MIt Tz 9414 verlässt der erste hauptuntersuchte ICE 4 die neue Werkhalle 2 im Instandhaltungswerk Cottbus
04.03.2024   Baubeginn der zweiten, 526 m langen und 199 m breiten, viergleisigen ICE-Halle 1 mit Lackiergleis für die schwere Instandhaltung
mit angrenzenden Lager- und Verwaltungstrakt, Halle für die Komponentenaufbereitung, sowie einem Gebäude für die Radaufstands-
kraftmesseinrichtung an der südwestlichen Seite der bestehenden alten Hallen des Werk Cottbus – geplante Inbetriebnahme ist 2026
     
     
    Statistische Erhebungen jeweils im Rechnungsjahr

Stand  Jahr ø Zahl der
Bediensteten
Bemerkungen
  1932    948  
  1935 2.500  
  1938 1.750  
  1944   zusätzlich 850 Fremdarbeiter
Oktober 1972 1.700  
Sommer 1990   2.000  
Herbst 1996 rd. 980  
31.12. 2005      627 zusätzlich 34 Auszubildene
Oktober 2018      415  
     
     
   
  Gleisplan 1967
     
     
Cs   bahnamtliches Bezeichnungskürzel 1939
BCS X   letztes bahnamtliches Bezeichnungskürzel


Ausbesserungswerke Bahnbetriebswerke Rbd Cottbus Bww Cottbus Quellenangaben